Sonntag, 10. September 2006
Bom dia e ola!
So, jetzt bin ich endlich in Portugal und habe auch einen Internetanschluss, damit ich der Rest der Welt ein Lebenszeichen geben kann.
Ich am Flughafen Frankfurt Am Donnerstag (7.9.) sind meine Mutter und ich gemeinsam mit dem ICE nach Frankfurt gefahren und dort in einem Hotel im Bahnhofsviertel zu uebernachten. Fuer mich war es eher ein Wachliegen als ein Schlafen, da ich doch ziemlich aufgeregt war.
Am naechsten Morgen (8.9.) sind wir dann per S-Bahn zum Flughafen gefahren. Eigentlich sollten wir, die nach Portugal fliegenden Deutschen, uns am Schalter 546 treffen. Pech nur, dass der gerade im Umbau war ;) Naja, jedenfalls nach ein bisschen Suchen haben die sieben Maedchen und ich uns gefunden und sind dann auch gleich zum Lufthansa-Check-In-Schalter gegangen. Dort gab es mal wieder ein paar Dinge zu klaeren, da eigentlich jeder Fluggast nur 20 kg mitnehmen darf. Typisch war natuerlich, dass die (meisten) Maedchen mehr kg mitgenommen haben. Deswegen musste ich mich dann opfern und quasi die "Ehepaar-Rolle" spielen, denn ein Ehepaar darf mehr als 40 kg mitnehmen (verstehe einer diese Regeln...) Beim Check-In-Schalter fand mich die Wikipedianerin poupou'l quorouce auch noch, die auch ein Foto von mir gemacht hat. Das fand ich sehr nett. Bald darauf bestiegen wir dann auch noch via der Sicherheitskontrolle das Flugzeug.
Der Flug selbst war eigentlich relativ wenig spektakulaer, allerdings gab es das fuer mich schon lange nicht mehr gehabte warme (!) Flugzeugessen. Easyjet, flyLAL und co haben ja nur noch kostenpflichtige Nahrung. Durch geschicktes Verhandeln mit anderen Fluggaesten haben wir es dann auch noch geschafft, das ich + fuenf andere Austauschmaedchen aus Deutschland eine Bank bekommen. Immerhin.
Am Flughafen Lissabon wurden wir dann von Mitarbeitern von AFS Portugal (AFS ist meine Austauschorganisation) aufgegabelt und zu einem Bus gebracht. Wir fuhren dann durch die Vororte Lissabons zu einem Haus der Christlichen Mission Portugal. Dort erhielten wir dann unseren Zimmerschluessel und trafen ganz, ganz viele andere Jugendliche aus anderen Laendern, die auch mit AFS nach Portugal gehen. Mein "Zimmerkumpan" war zB Marius aus Norwegen. Es waren zahlreiche Laender vertreten, u.a. Kanada, USA, Guatemala, Chile, Mexiko, Island, Norwegen, Tuerkei, Thailand, China, Ungarn, etc. etc. Die naechsten 1 1/2 Tage bestanden hauptsaechlich aus Kennenlernen und Fragen stellen ("From which country you come?", "Where you stay in Portugal?", "Why you are in Portugal?" usw). Immerhin galt es 64 Andere kennenzulernen :) Sehr lustig war es zum Beispiel herauszufinden wie deutsche Maerchen auf Englisch heissen. Die AFS-Mitarbeiter haben uns die portugiesische Aussprache erklaert, wie Portugal ansich funktioniert, dass man mindestens (!) acht Kilo in den 10 Monaten zunimmt, etc.
Am Sonntag dann war dann der grosse Abschied, es wurden fleissig Emailadressen ausgetauscht und T-Shirts signiert. Danach holte mich meine Familie ab, d.h. Vitor (Gastvater), Carmen (Gastmutter), Milene (Gastschwester) und Miguel (Gastbruder). Das war schon ein komisches Gefuehl: Auf einmal komplett neue Leute sehen, die man nur vom Mailen/Chatten kennt. Danach folgte eine lange Autofahrt (etwa 3 Stunden); ich war die schon ziemlich muede, sodass ich ein wenig im Auto geschlafen habe. Nachdem wir in Figuera-da-Foz an meiner Schule vorbeigefahren sind, war es auch nicht mehr weit bis zum Haus.
Etwa um 18:00 (portugiesische Zeit) sind wir dann angekommen. Ich fuehlte mich sehr an fruehere Zeiten erinnert, als ich fuer mehrere Monate auf einem litauischen Dorf gelebt habe. Meine Gastfamilie besitzt Schweine, Hunde, Huehner, Katzen, Voegel, etc. Alle - sowohl Mensch als auch Tier - sind sehr nett, ich wurde auch gleich den hier wohnenden Grosseltern vorgestellt. Resumée: Ein sehr freundliche Gastfamilie, ein toller Ort :-) Ich freue mich auf die naechsten 10 Monate.

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