Freitag, 29. Dezember 2006
Weihnachten vorbei..
Endlich. Endlich ist nun Weihnachten vorbei und ich ergattere mal wieder den Laptop und habe Zeit, um etwas in meinen Blog zu schreiben.

Eigentlich hatte ich am Anfang nur gedacht, dass ich meine Mutter aus Deutschland Geschenke für meine Gastfamilie schicken lasse, ist das doch wesentlich einfacher.. ;) Dann habe ich mich aber doch entschieden noch selber welche zu kaufen. Für meine Schwester war es habe ich die CD des Sängers André Sardet, den sie mehr oder weniger vergöttert, gekauft, für meinen Bruder Hip-Hop-CDs, für meinen Vater deutsches Bier aus dem hiesigen Lidl und für meine Gastmutter Bilder von mir und ein Bilderrahmen. Alle Geschenke sind gut bei den Beschenkten ankommen, das hat mir vor allem gefreut.

Aber selbstverständlich habe ich auch noch Geschenke nach Deutschland geschickt. Unter anderem drei Flaschen Portwein, einen bolo rei (eine portugiesische Weihnachtsspezialität, die m.E. bisschen komisch ist), einen Galo de Barcelos (ein typisches portugiesisches Souvenir), ein kleines portugiesisches Boot und noch ein paar andere Sachen. Anscheinend habe ich dann doch etwas zu viel gekauft und dann nach Deutschland geschickt: In der Post war ich erstaunt, dass die 2 Pakete insgesamt sieben Kilo wogen und ich dafür etwas mehr als 50 Euro bezahlen musste... Gluecklicherweise ist Weihnachten nur ein Mal pro Jahr.

Weihnachten selbst bestand dann vor allem aus einem: Essen, essen, essen. Meine Gastmuter und Gastschwester kochte quasi durch, damit es sowohl am 24., 25., als auch am 26. ein Festmahl gab (und das fuer Mittagessen + Abendessen). Ich selbst habe ich mich da auch ein bisschen beteiligt, denn mir fehlte etwas die typische deutsche Weihnachtsatmosphaere, die ich mit dem Fabrizieren von Plaetzchen herstellen wollte. Bedauerlicherweise haben Portugiesen natuerlich keine Foermchen, sodass ich auf ein kleines Schnapsglas und eine dreieckige Zahnstocherverpackung zurueckgreifen musste (Not macht erfinderisch..). Nachdem ich und auch die Plaetzchen zuerst mal wieder etwas komisch beaeugt wurden, wurden sie mit Heisshunger aufgegessen, sodass nichts mehr davon uebrig blieb. Weil ich mich etwas beschwerte, dass doch der Zuckerguss fehle, stellte meine Gastmutter Schokoladenguss her, sodass die Plaetzchen wirklich gut wurden.
Sonst finde ich, dass das portugiesische Weihnachten eher langweilig ist. Der Weihnachtsbaum, den ich im vorletzten Bericht zeigte, war nur zur Dekoration und stand gar nicht - wie in Deutschland - im Mittelpunkt des ganzen Geschehens. Die Geschenke gab es erst um Mitternacht (24./25.) am Essenstisch, zwischen Abendessen (Ende 21:00) und Mitternacht sieht man sich dann das portugiesische Weihnachtsfernsehprogramm an. Gesungen wird hier auch nicht, wenn ueberhaupt, hoert man hier nur englische Gesaenge oder selbige ins portugiesische uebersetzt. Ich habe bis jetzt nur ein wirlich naturportugiesisches Weihnachtslied gehoert.. schade!

Meine Geschenkausbeute war natuerlich wesentlich kleiner, da ich ja bereits zum Geburtstag eine Digitalkamera geschenkt bekommen habe und das eigentlich Weihnachts- und Geburtstagsgeschenk ist. Meine Mutter schickte mir dann noch ein paar typische Weihnachtsspezialitaeten aus Deutschland wie Stollen und Lebkuchen mit, auch wenn leider die von mir vergoetterten weissen Dominosteine fehlten.

Nun gehen die letzten Tage des Jahres vorbei, die Austauschschuelerin meiner Familie vom letzten Jahr ist nochmal fuer eine Woche zu Besuch da, ich habe Coimbra besucht (gibts demnaechst einen Bericht). Soweit ich das gehoert habe, macht meine Familie nichts Besonderes zu Silvester.

Bis bald; frohes, neues Jahr (bon ano novo) und até logo --Cornelius

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