Freitag, 16. Februar 2007
Visita do estudo
jcornelius, 14:22h
Olá,
letzten Dienstag hat mein ganzer Jahrgang plus eine zehnte Klasse, also insgesamt 7 (!) Klassen, einen Ausflug nach Sintra, in der Nähe von Lisboa, gemacht. Sintra war mir persönlich bisher nur durch die Eisenbahnstrecke Linha da Sintra bekannt, die eine quasi-S-Bahn-Strecke ist, mehr nicht.
Der Tag begann damit, dass ich um 5:45 aufstehen musste, da alle bereits um 7:00 an der Schule sein mussten. Zu dieser Uhrzeit fahren noch überhaupt keine Busse in meinem Dorf, deswegen hatte ich einen Shuttleservice mit zwei anderen aus meinem Jahrgang, die ebenfalls in meiner Gemeinde wohnen, vereinbart. An der Schule angekommen, gab es erstmal ein großes "Kuddelmuddel", weil niemand wusste, welche Klasse in welche der beiden Busse musste. Mit typischer portugiesischer Verspätung sind wir dann um 7:25 abgefahren, etwa 2-3 Stunden später waren wir dann "schon" in Sintra. Aufgrund der grossen Anzahl an Schülern, wurde die Gruppe geteilt, einmal die Klasse 11ºA+B+F sowie die Klassen 11ºC+D+E und 10º E, ich gehörte zur letzteren Gruppe.
Meine Gruppe hatte zunaechst den Palácio da Pena auf den Programm, dazu mussten wir fünf Kilometer zu Fuss hochlaufen, einige Mädchen konnten es nicht lassen und haben bei passierenden Autos um Mitfahrt gebeten und hatten damit auch Erfolg... Der Palácio da Pena war ursprünglich ein Kloster des São Jerónimo-Ordens, bis Ferdinand II. von Sachsen-Coburg-Gotha es kaufte, seinen Architekten freien Lauf ließ und er selbst später als Fernando II. von Portugal dort residierte. Der Palácio da Pena gilt selbst als das "Neuschwanstein" von Portugal, es ist schon verrückt, was man dort alles an Details erkennen kann. Per Zufall behandeln/behandelten wir gerade in Portugiesisch bzw. Portugiesische Literatur das Thema Romantik, wobei der Palácio da Pena ein perfektes Beispiel der Architektur der Romantik ist. Ich selbst fand ja den Triton sehr beeindruckend (sieh Bild). Leider war das Wetter den ganzen Tag sehr schlecht und da der Palácio relativ hoch liegt, war alles von Nebel umhüllt. So war es wirklich schwer gutes Foto zu machen, nur ab und zu, wenn der Wind so kräftig wehte, dass der Nebel verschwand, konnte ich ein paar nebelfreie Fotos machen. Insgesamt fand ich den Palácio da Pena etwas zu kitschig, aber trotzdem interessant.
Etwas später wurden wir dann per Bus vom Palácio da Pena zur Quinta da Regaleira gefahren. Die Quinta, zu Deutsch Gut, mit etwa 4 Hektar extrem groß, wurde 1892 von António Augusto Carvalho Monteiro gekauft und zwischen 1904 und 1910 komplett umgestaltet, vor allem der italienische Architekt Luigi Manini arbeitete an den Entwürfen mit. Entstanden ist damals ein großer Park der durch zahlreiche Statuen, Nischen, Tunnel und kleinen Verstecken geprägt ist, zusätzlich gibt es noch ein grosses Herrenhaus, in dem Hr. Monteiro "residierte". Erst dachte ich nicht, dass das wirklich interessant wird, aber nachdem wir durch den Tourguide eine Weile herumgeführt wurden und er uns auch die Kapelle und die Tunnel zeigte, war ich doch schon sehr begeistert davon. Da die Quinta auch niedriger liegt als der Palácio da Pena und auch schon Nachmittag war, hatte sich der Nebel weitestgehend verzogen. Am besten, fand ich, war der Tunnel, versteckt in einem Steinhaufen, der vom einen Ende des Gutes fast bis zum Ticketverkauf am Eingang fuerte...
Nach diesen zwei Programmpunkten war der Tag auch schon fast vorbei, es dämmerte schon. Dennoch "mussten" mir zwei Lehrerin noch die berühmten "Queijadas" von Sintra vorführen, ein Gebäck, das einfach köstlich ist. Nach einer anstrengenden Busfahrt, am Ende sang man schon die schlimmsten Lieder von Floribella (der Telenovela) und 4Taste und d'zrt (zwei Bands), kamen wir um etwa 21:00 an der Schule an. Ich wurde freundlicherweise von meiner Schwester abgeholt, danach bin ich todmüde ins Bett gefallen.
Beijinhos, ciao, até breve --Cornelius
P.S.: Bekanntlich fängt ja jetzt Carnaval an und zum ersten Mal in meinem Leben haben ich férias de Carnaval. Das jedoch "Ferien" zu nennen ist ein schlechter Witz, die Schule fängt nächsten Donnerstag wieder an.
letzten Dienstag hat mein ganzer Jahrgang plus eine zehnte Klasse, also insgesamt 7 (!) Klassen, einen Ausflug nach Sintra, in der Nähe von Lisboa, gemacht. Sintra war mir persönlich bisher nur durch die Eisenbahnstrecke Linha da Sintra bekannt, die eine quasi-S-Bahn-Strecke ist, mehr nicht.
Der Tag begann damit, dass ich um 5:45 aufstehen musste, da alle bereits um 7:00 an der Schule sein mussten. Zu dieser Uhrzeit fahren noch überhaupt keine Busse in meinem Dorf, deswegen hatte ich einen Shuttleservice mit zwei anderen aus meinem Jahrgang, die ebenfalls in meiner Gemeinde wohnen, vereinbart. An der Schule angekommen, gab es erstmal ein großes "Kuddelmuddel", weil niemand wusste, welche Klasse in welche der beiden Busse musste. Mit typischer portugiesischer Verspätung sind wir dann um 7:25 abgefahren, etwa 2-3 Stunden später waren wir dann "schon" in Sintra. Aufgrund der grossen Anzahl an Schülern, wurde die Gruppe geteilt, einmal die Klasse 11ºA+B+F sowie die Klassen 11ºC+D+E und 10º E, ich gehörte zur letzteren Gruppe.
Meine Gruppe hatte zunaechst den Palácio da Pena auf den Programm, dazu mussten wir fünf Kilometer zu Fuss hochlaufen, einige Mädchen konnten es nicht lassen und haben bei passierenden Autos um Mitfahrt gebeten und hatten damit auch Erfolg... Der Palácio da Pena war ursprünglich ein Kloster des São Jerónimo-Ordens, bis Ferdinand II. von Sachsen-Coburg-Gotha es kaufte, seinen Architekten freien Lauf ließ und er selbst später als Fernando II. von Portugal dort residierte. Der Palácio da Pena gilt selbst als das "Neuschwanstein" von Portugal, es ist schon verrückt, was man dort alles an Details erkennen kann. Per Zufall behandeln/behandelten wir gerade in Portugiesisch bzw. Portugiesische Literatur das Thema Romantik, wobei der Palácio da Pena ein perfektes Beispiel der Architektur der Romantik ist. Ich selbst fand ja den Triton sehr beeindruckend (sieh Bild). Leider war das Wetter den ganzen Tag sehr schlecht und da der Palácio relativ hoch liegt, war alles von Nebel umhüllt. So war es wirklich schwer gutes Foto zu machen, nur ab und zu, wenn der Wind so kräftig wehte, dass der Nebel verschwand, konnte ich ein paar nebelfreie Fotos machen. Insgesamt fand ich den Palácio da Pena etwas zu kitschig, aber trotzdem interessant.
Etwas später wurden wir dann per Bus vom Palácio da Pena zur Quinta da Regaleira gefahren. Die Quinta, zu Deutsch Gut, mit etwa 4 Hektar extrem groß, wurde 1892 von António Augusto Carvalho Monteiro gekauft und zwischen 1904 und 1910 komplett umgestaltet, vor allem der italienische Architekt Luigi Manini arbeitete an den Entwürfen mit. Entstanden ist damals ein großer Park der durch zahlreiche Statuen, Nischen, Tunnel und kleinen Verstecken geprägt ist, zusätzlich gibt es noch ein grosses Herrenhaus, in dem Hr. Monteiro "residierte". Erst dachte ich nicht, dass das wirklich interessant wird, aber nachdem wir durch den Tourguide eine Weile herumgeführt wurden und er uns auch die Kapelle und die Tunnel zeigte, war ich doch schon sehr begeistert davon. Da die Quinta auch niedriger liegt als der Palácio da Pena und auch schon Nachmittag war, hatte sich der Nebel weitestgehend verzogen. Am besten, fand ich, war der Tunnel, versteckt in einem Steinhaufen, der vom einen Ende des Gutes fast bis zum Ticketverkauf am Eingang fuerte...
Nach diesen zwei Programmpunkten war der Tag auch schon fast vorbei, es dämmerte schon. Dennoch "mussten" mir zwei Lehrerin noch die berühmten "Queijadas" von Sintra vorführen, ein Gebäck, das einfach köstlich ist. Nach einer anstrengenden Busfahrt, am Ende sang man schon die schlimmsten Lieder von Floribella (der Telenovela) und 4Taste und d'zrt (zwei Bands), kamen wir um etwa 21:00 an der Schule an. Ich wurde freundlicherweise von meiner Schwester abgeholt, danach bin ich todmüde ins Bett gefallen.
Beijinhos, ciao, até breve --Cornelius
P.S.: Bekanntlich fängt ja jetzt Carnaval an und zum ersten Mal in meinem Leben haben ich férias de Carnaval. Das jedoch "Ferien" zu nennen ist ein schlechter Witz, die Schule fängt nächsten Donnerstag wieder an.
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elya,
Mittwoch, 21. Februar 2007, 21:34
Carnaval
Olá Jaan :-)
zum Glück ist er schon wieder vorbei, und diesmal war's gar nicht so schlimm hier in Köln, die sind ja sogar Karnevalsmuffeln gegenüber tolerant...
Dafür war ich vorletztes Wochenende zum ersten Mal in meinem Leben auf der iberischen Halbinsel, genauer in Valencia - ein Klimaschwein-Wochenende mit Billigflieger, aber die 20 Grad und strahlend blauer Himmel haben echt gut getan, zumal es hier in Kölle echt "üsselig" ist, nass und kalt und fies. Nur die winterfesten wilden Papageien vor dem Bürofenster machen Laune (wir sind Nachbarn von [[Melaten]]).
Ich hoffe, es geht Dir gut (hast Du meine Mail eigentlich bekommen?)
Lieben Gruß,
elya
zum Glück ist er schon wieder vorbei, und diesmal war's gar nicht so schlimm hier in Köln, die sind ja sogar Karnevalsmuffeln gegenüber tolerant...
Dafür war ich vorletztes Wochenende zum ersten Mal in meinem Leben auf der iberischen Halbinsel, genauer in Valencia - ein Klimaschwein-Wochenende mit Billigflieger, aber die 20 Grad und strahlend blauer Himmel haben echt gut getan, zumal es hier in Kölle echt "üsselig" ist, nass und kalt und fies. Nur die winterfesten wilden Papageien vor dem Bürofenster machen Laune (wir sind Nachbarn von [[Melaten]]).
Ich hoffe, es geht Dir gut (hast Du meine Mail eigentlich bekommen?)
Lieben Gruß,
elya
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