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Freitag, 8. Dezember 2006
Geschenke-Nachtrag
jcornelius, 18:00h
Olá, am Mittwoch nach meinem Geburtstag ueberwaeltige mich ein Haufen von Briefen und einem weiteren Paeckchen.
Zuerst natuerlich das Paeckchen: Der Berliner Stammtisch, oder besser gesagt die wichtigsten Personen (fuer mich), haben gegruebelt was sie mir denn schicken koennen. So kam in dem Paecken ein 512-MB-USB-Stick mit einem Geburtstagsgruss als Tondatei, zwei Tondateien mit U-Bahngeraeuschen der U2, drei Flaschen meines Allerallerlieblingsgetraenks Club-Mate, dass es nur in Berlin und im Koelner Chaos-Computer-Club (C4) gibt, einen sehr guten Buch ueber Alfred Grenander (wirklich klasse!) sowie die aktuelle Ausgabe der NEON mit den angeblich 100 wichtigsten jungen Deutschen (jung heisst anscheinend bei NEON bis 40). Vielen, vielen Dank!
Des Weiteren kam noch ein Brief von Sebastian aus Korl-Morx-Stodt, auch Chemnitz genannt, mit einem 3-Seiten-Brief und einer Ausgabe der Leipziger Volkszeitung vom 4. Dezember 1989. Ich muss sagen, sehr interessant, was so in damaligen DDR-Zeitungen stand. Natuerlich keine Werbung, nur irgendwie acht Seiten stark und viele Gorbatschow-Bush-Meldungen..
Dann kam noch eine schoene Karte aus Berlin mit einigen Geburtstagsglueckwuenschen als auch ein Brief von AFS, der das Weihnachtsessen am 16.12. in Lisboa ankuendigt, dabei wird auch der 50. Geburtstag der portugiesischen Filiale von AFS gefeiert. Endlich habe ich eine Moeglichkeit nach Lisboa zu kommen! :-) Deshalb werde ich am naechsten Samstag mit dem Alfa Pendular, eine Art portugiesischer ICE, von Coimbra nach Lisboa fahren, dort essen und dann bei der Familie einer anderen, deutschen Austauschstudentin uebernachten. Ich hoffe nur, dass ich wenigstens ein paar Bilder von der Metro machen kann, denn ich muss bereits am naechsten Tag um 15:00 wieder zurueck. Das wird schon :-)
Viele Gruesse, bis bald, até breve --Cornelius
P.S.: Nun, mit neuer Kamera ausgestattet, mache ich natuerlich wesentlich mehr Bilder als zuvor. Da diese aber nicht alle in den Blog koennen, weil meistens kein thematischer Zusammenhang besteht, reaktiviere ich meinen flickr-Account und lade zukuenftig regelmaessig Bilder dort hoch. Den Link dorthin gibt es hier (http://flickr.com/photos/77704362@N00/), oder zukuenftig rechts oben, unter den Koordinaten von Netos.
Zuerst natuerlich das Paeckchen: Der Berliner Stammtisch, oder besser gesagt die wichtigsten Personen (fuer mich), haben gegruebelt was sie mir denn schicken koennen. So kam in dem Paecken ein 512-MB-USB-Stick mit einem Geburtstagsgruss als Tondatei, zwei Tondateien mit U-Bahngeraeuschen der U2, drei Flaschen meines Allerallerlieblingsgetraenks Club-Mate, dass es nur in Berlin und im Koelner Chaos-Computer-Club (C4) gibt, einen sehr guten Buch ueber Alfred Grenander (wirklich klasse!) sowie die aktuelle Ausgabe der NEON mit den angeblich 100 wichtigsten jungen Deutschen (jung heisst anscheinend bei NEON bis 40). Vielen, vielen Dank!
Des Weiteren kam noch ein Brief von Sebastian aus Korl-Morx-Stodt, auch Chemnitz genannt, mit einem 3-Seiten-Brief und einer Ausgabe der Leipziger Volkszeitung vom 4. Dezember 1989. Ich muss sagen, sehr interessant, was so in damaligen DDR-Zeitungen stand. Natuerlich keine Werbung, nur irgendwie acht Seiten stark und viele Gorbatschow-Bush-Meldungen..
Dann kam noch eine schoene Karte aus Berlin mit einigen Geburtstagsglueckwuenschen als auch ein Brief von AFS, der das Weihnachtsessen am 16.12. in Lisboa ankuendigt, dabei wird auch der 50. Geburtstag der portugiesischen Filiale von AFS gefeiert. Endlich habe ich eine Moeglichkeit nach Lisboa zu kommen! :-) Deshalb werde ich am naechsten Samstag mit dem Alfa Pendular, eine Art portugiesischer ICE, von Coimbra nach Lisboa fahren, dort essen und dann bei der Familie einer anderen, deutschen Austauschstudentin uebernachten. Ich hoffe nur, dass ich wenigstens ein paar Bilder von der Metro machen kann, denn ich muss bereits am naechsten Tag um 15:00 wieder zurueck. Das wird schon :-)
Viele Gruesse, bis bald, até breve --Cornelius
P.S.: Nun, mit neuer Kamera ausgestattet, mache ich natuerlich wesentlich mehr Bilder als zuvor. Da diese aber nicht alle in den Blog koennen, weil meistens kein thematischer Zusammenhang besteht, reaktiviere ich meinen flickr-Account und lade zukuenftig regelmaessig Bilder dort hoch. Den Link dorthin gibt es hier (http://flickr.com/photos/77704362@N00/), oder zukuenftig rechts oben, unter den Koordinaten von Netos.
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Dienstag, 5. Dezember 2006
Aniversário!
jcornelius, 18:03h
"Parabéns, parabéns..!" Diese Satz habe ich gestern sicherlich mehr als hundertmal gehört. Aber wann feiert man seinen Geburtstag auch schon in Portugal? Jedenfalls begann der gestrigen Montag damit, dass ich frühmorgens erstmal das größte Paket ausgepackt habe, das letzte Woche per UPS kam. Aber zuerst musste ich ja bekanntlich in die Schule um meinen längsten Schultag der Woche zu ertragen..
Die erste Stunde fing schon damit an, dass ich einen Bleistiftanspitzer (!) von meiner Lateinlehrerin bekommen habe. Immerhin.. In der darauffolgenden Stunde (Englisch) habe ich ein kleines Portemonnaie von meiner Englischlehrerin/Tutorin geschenkt bekommen, danach hat die ganze Klasse "Happy Birthday" auf Portugiesisch gesungen. In der darauffolgenden Mathestunde kam noch mal Happy Birthday, ebenso wie in "Literatura Portuguesa" danach... Zahlreiche Beijinhos (Küsschen) von allelerlei Lehrerinnen, Schülerinnen und funcionárias (Mitarbeiterinnnen der Schule) kamen auch noch dazu. Kurzum: sehr bewegt und sehr kussreich :)
Zu Hause habe ich mich weiter ans Auspacken gemacht. Insgesamt waren ja drei Pakete/Päckchen angekommen; eines aus Berlin, eines aus Bochum und eines München. Der Inhalt war natürlich sehr schön. Eines der schönsten Geschenke war wohl eine neue Digitalkamera, da meine alte (ha..ha.. 11 Monate alt, davon gut die Hälfte nie funktioniert) endgültig den Geist aufgegeben hatte. Größer als meine anderen zwei zuvor, sieht die Kodak EasyShareZ650 sehr gut aus und hat bis jetzt auch keine Probleme gemacht. Es waren aber auch Geschenke wie ein S-Bahnkalender, ein Sendung-mit-der-Maus-Postkarte, ein selbstgemaltes Bild + Foto von meinem kleinen Bruder, ein Adventskalender mit Edelschokolade (als ob hier nicht schon viel zu viel essen bekommen würde), das Buch "Der Kaufmann von Köln", ein U-Bahn-Teddy-Wendebär, Duisburger Schokolade, Geld, das Buch "Die Mitte der Welt", Infomaterialien und ein Buch zum Garchinger U-Bahnbau und vieles andere, was ich hier nicht aufzählen kann. Stellvertretend stelle ich mal ein Foto von meinem selbst dekorierten Geschenktisch rein (natürlich mit der neuen Kamera fotografiert). Ach ja, von meinen Gasteltern habe ich eine neue Hose bekommen. Das fand ich auch sehr nett (und das ist nicht ironisch gemeint..!).
Zum Abendbrot gab es dann eines meiner hiesigen Lieblingsessen und da dachte ich schon, damit ist mein Geburtstag nun zu Ende. Aber nein, nach dem Abendbrot kam dann die Überraschung mit einem "deutschen Kuchen", der wirklich deutsch war, das heißt (siehe Bild) ein Kuchen mit deutscher Flagge. Das die Flagge falsch rum war, ist dabei ja nicht so wichtig, nicht? Dann gab es noch zum vierten Mal am Montag ein "Happy Birthday" auf Portugiesisch.. Dann war der Tag eigentlich schon zu Ende.
Was ich nicht vergessen darf: Vielen Dank für alle Glückwünsche, Grüße und Geschenke, auf welche Wege sie mich auch erreicht haben. Ob via SMS (das waren dann die anderen Austauschstudenten), via Wikipedia-Benutzerdiskussionsseiten (das waren die Wikipedianer), via Telefon (meine Mutter + kleiner Bruder), via Blog, via Post oder sonst wie: Vielen, vielen, vielen Dank! Das war wirklich ein sehr schöner Geburtstag, den ich mit Sicherheit nicht vergessen werde.
Bis bald und até breve --Cornelius
P.S.: Mit siebzehn fühlt man sich nicht anders als mit sechzehn.
P.P.S.: Ich vermissen den Schnee zu meinem Geburtstag.
P.P.P.S.: Nur noch sieben Schultage bis zu den Ferien!
Die erste Stunde fing schon damit an, dass ich einen Bleistiftanspitzer (!) von meiner Lateinlehrerin bekommen habe. Immerhin.. In der darauffolgenden Stunde (Englisch) habe ich ein kleines Portemonnaie von meiner Englischlehrerin/Tutorin geschenkt bekommen, danach hat die ganze Klasse "Happy Birthday" auf Portugiesisch gesungen. In der darauffolgenden Mathestunde kam noch mal Happy Birthday, ebenso wie in "Literatura Portuguesa" danach... Zahlreiche Beijinhos (Küsschen) von allelerlei Lehrerinnen, Schülerinnen und funcionárias (Mitarbeiterinnnen der Schule) kamen auch noch dazu. Kurzum: sehr bewegt und sehr kussreich :)
Zu Hause habe ich mich weiter ans Auspacken gemacht. Insgesamt waren ja drei Pakete/Päckchen angekommen; eines aus Berlin, eines aus Bochum und eines München. Der Inhalt war natürlich sehr schön. Eines der schönsten Geschenke war wohl eine neue Digitalkamera, da meine alte (ha..ha.. 11 Monate alt, davon gut die Hälfte nie funktioniert) endgültig den Geist aufgegeben hatte. Größer als meine anderen zwei zuvor, sieht die Kodak EasyShareZ650 sehr gut aus und hat bis jetzt auch keine Probleme gemacht. Es waren aber auch Geschenke wie ein S-Bahnkalender, ein Sendung-mit-der-Maus-Postkarte, ein selbstgemaltes Bild + Foto von meinem kleinen Bruder, ein Adventskalender mit Edelschokolade (als ob hier nicht schon viel zu viel essen bekommen würde), das Buch "Der Kaufmann von Köln", ein U-Bahn-Teddy-Wendebär, Duisburger Schokolade, Geld, das Buch "Die Mitte der Welt", Infomaterialien und ein Buch zum Garchinger U-Bahnbau und vieles andere, was ich hier nicht aufzählen kann. Stellvertretend stelle ich mal ein Foto von meinem selbst dekorierten Geschenktisch rein (natürlich mit der neuen Kamera fotografiert). Ach ja, von meinen Gasteltern habe ich eine neue Hose bekommen. Das fand ich auch sehr nett (und das ist nicht ironisch gemeint..!).
Zum Abendbrot gab es dann eines meiner hiesigen Lieblingsessen und da dachte ich schon, damit ist mein Geburtstag nun zu Ende. Aber nein, nach dem Abendbrot kam dann die Überraschung mit einem "deutschen Kuchen", der wirklich deutsch war, das heißt (siehe Bild) ein Kuchen mit deutscher Flagge. Das die Flagge falsch rum war, ist dabei ja nicht so wichtig, nicht? Dann gab es noch zum vierten Mal am Montag ein "Happy Birthday" auf Portugiesisch.. Dann war der Tag eigentlich schon zu Ende.
Was ich nicht vergessen darf: Vielen Dank für alle Glückwünsche, Grüße und Geschenke, auf welche Wege sie mich auch erreicht haben. Ob via SMS (das waren dann die anderen Austauschstudenten), via Wikipedia-Benutzerdiskussionsseiten (das waren die Wikipedianer), via Telefon (meine Mutter + kleiner Bruder), via Blog, via Post oder sonst wie: Vielen, vielen, vielen Dank! Das war wirklich ein sehr schöner Geburtstag, den ich mit Sicherheit nicht vergessen werde.
Bis bald und até breve --Cornelius
P.S.: Mit siebzehn fühlt man sich nicht anders als mit sechzehn.
P.P.S.: Ich vermissen den Schnee zu meinem Geburtstag.
P.P.P.S.: Nur noch sieben Schultage bis zu den Ferien!
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Dienstag, 28. November 2006
20. Geburstag + ein Schultag
jcornelius, 18:54h
Olá, ich schreibe ja nun wirklich nichts Neues mehr, wenn ich sage, dass es hier regnet, regnet und regnet. Letztes Wocheende habe ich deswegen noch nicht mal einen Zeh vor die Haustuer gesetzt, weil es sowieso nur geschuettet hat. Ausserdem musste ich natuerlich zwei Referate vorbereiten.
Aber zunaechst war am Freitag Geburtstag meiner Schule. Der Schultag begann ganz normal, mit einer langweiligen Stunde Portugiesisch. Danach jedoch, wurden alle andere Stunden gestrichen und dafuer im Hauptgebaeude eine kleine Feier veranstaltet. Dort wurde dann unserer "Schutzpatronin", der Figueirense, d.h. Einwohnerin von Figueira da Foz, und Antifaschistin Christina Torres, die 1975 gestorben ist, gedacht. Danach folgte die Auszeichnung der besten Schueler aus dem Schuljahr 2005/2006. Der geplante Kuchen fiel irgendwie aus, das andere Programm war irgendwie langweilig und deswegen verzogen sich alle Schueler nach Hause oder sagen im Raum 18 - dem Computerraum - bis ihr Bus kam (zum Beispiel ich :)). Nebenbei erschien puenktlich zum 20. Geburtstag eine neue Ausgabe der Schulzeitung "Dois Pontos" (dt.: 2 Punkte), mit allerlei mehr oder weniger interessanten Nachrichten zum Schulgeschehen, die naechste Ausgabe erscheint erst im April (!) - aber immer noch besser als gar keine Schuelerzeitung zu haben, wie mein Gymnasium in Berlin.
Als ich neulich die letzten Beitraege so durchgeschaut habe, ist mir aufgefallen, dass ich zwar immer wieder Teile meines Alltages beschreibe, aber nie eigentlich ein Komplettbericht "erstattet" habe. Deswegen muss ich das jetzt mal nachholen, als Beispiel ist hier der gestrige, 27. November angegeben.
Jeden Morgen klingelt mein Handy mit einer schrecklichen Melodie mich um 6:25 wach. Danach gehe ich runter und fruestuecke - pflichtgemaess - Schinke und Kaese sowie ein Joghurt (der Schinken wurde extra fuer mich gekauft, deswegen muss ich ihn auch essen - dabei hatte ich nie gesagt, dass ich Schinken wollte, egal). Geduscht hatte am Tag zuvor, "weil das doch so viel Zeit sparen wuerde" (ich muss ja sagen, lieber besser wach und frisch geduscht und dafuer frueher aufstehen, als den Bettmief in den Tag zu tragen...). Danach packen ich meine Tasche - uebrigens die, die ich zu meiner Party den Koelner Wikipedianern zu verdanken habe - und renne aus dem Haus, um um 07:15 mein Bus zu erwischen. Nach dem ueblichen Haendeschuetteln und Beijinhos-(Kuesschen)-Austauschen geht die Busfahrt ueber jedes Kaff wie zB Santana, Alhadas, Ribas, Ferreira-a-Nova und sonstwas bis nach Figueira da Foz. Dort macht der Fahrer erstmal eine kleine Stadtrundfahrt durch die Altstadt, da zuerst die Schueler der aeltesten Lehreinrichtung der Stadt, dem 1. Liceum Escola Secundaria Dr. Bernadino Machado gebracht, danach folgt das 2. Liceum Dr. Joaquim Carvalho bis dann der Bus - es sind nur noch gut 10 Personen im Bus drin - endlich nach 50 Minuten, um 8:05 an meiner Schule ankommt.
Nachdem dann alle Schueler so langsam eintrudeln und fleissig Beijinhos ausgetauscht und Haende geschuettelt werde, faengt die erste Stunde (Montags Latein) um 8:30 an. Die Lateinstunde ist meist eher weniger spannend, da ich entweder schon weiss, worueber die Lehrerin reden wird, oder nur wieder uebersetzt wird. Derzeit sind wir uebrigens sechs Schueler im Lateinkurs und der besteht schon aus dem 11. und 12. Jahrgang..
Um 10:00 - es gibt hier uebrigens keine Schulklingel - endet die Stunde (endlich) und ich habe 15 Minuten Pause bis zur naechsten "aula" (Stunde) . In diesen 15 Minuten kaufe ich meist die Essensscheine fuer das Schulessen, das ich Montags und Donnerstags zu mir nehme. Wenn ich es dann noch schaffe, gehe ich in die Bibliothek und lese die neueste "Newsweek". Um 10:15 fing dann die montaeglich Englischstunde mit den Klassen 11E (meine Klasse) sowie der Naturwissenschafts-Paralellklasse 11B an. In dieser Stunde hielt ich mein erstes Referat ueber diie "Millennium Generation" in Deutschland, wo ich erzaehlte was denn der typische deutsche Jugendliche mag. Das bereitete mir uebrigens mal wieder etwas Kopfschmerzen, denn: Was ist bitte typisch deutsch? Ausserdem bin ich ja nun nicht der typische Jugendliche, sodass ich von mir ausgehen koennte. Jedenfalls habe ich dann einen Mix aus GZSZ, Angela-Merkel-nicht-Moegen, iPod-cool-finden, Didl-Maeusen, Pferden, Denglisch sprechen und Ego-Shooter spielen vorgestellt. Ich glaube, ich habe das ganz gut gemacht.
Als naechste Stunde folgte dann, nach 15 Minuten Pause, Matemática mit der Paralellklasse 11A. Mathe ist fuer mich, wenn man jetzt die Portugiesisch-Probleme absieht, immernoch das komplizierteste Fach. Obwohl ich sowohl das deutsche Mathebuch der 10. und 11. Klasse hier habe, ist der Stoff dort nicht drin. Nun frage ich mich: Mache ich gerade Stoff der deutschen 12. Klasse, der 9. oder Stoff, der in Deutschland gar nicht behandelt wird. Derzeit geht es die ganze Zeit um Vektorenrechnung, die fuer mich neu war.
Nach Matemática ist die grosse Pause angesagt, dass heisst von 13:35 bis 14:30 ist durchgaengig Pause. In diesen 55 Minuten gehe ich normalerweise zuerst in die Bibliothek, wo ich ins Internet kann, um einen Blick auf meiner Wikipediabeobachtungsliste sowie meinen Blog zu werfen. Nach etwa 20 Minuten gehe ich dann normalerweise essen, da jetzt dort keine Schlange mehr vorhanden ist. Es ist wirklich angenehm ohne Hast essen zu muessen. Wenn ich da an meine deutsche Schule denke, wo ich fuer mein Mittagessen nur zwischen 15 und 10 Minuten Zeit habe, meist sogar nur um die 5 Minuten, ist es hier wirklich gut und dabei habe ich hier noch mehr zu essen (eine Bericht ueber das Mittagessen folgt naechsten Dienstag). Wenn ich dann noch Zeit habe, suche ich mir irgendwelche Schueler aus meinem 11. Jahrgang und quatsche mit denen ueber das portugiesische Wetter, Figueira da Foz und sein Kino, Harry Potter oder der Telenovela Floribella. Um 14:30 faengt dann Literatura Portuguesa an. Gestern hielt ich dort ein Referat ueber den portugiesischen Autoren Camilo Pessanha, den meine Gastfamilie gar nicht kannte. Die Lehrerin sagte danach "Muito bem, muito bem. Teu Português melhorá cada vez" (Sehr gut, sehr gut. Dein Portugiesisch verbessert sich jedes Mal). :-) Derzeit behandeln wir gerade den portugiesischen Symbolismus, nachdem davor Naturalismus und Romantismus dran waren. By the way: Mein Referat habe ich zu einem kleinen Wikipediaartikel umgebastelt http://de.wikipedia.org/wiki/Camilo_Pessanha). Nachdem die Stunde zu ende ist, schliesse ich meine Schulsachen in das Schliessfach und hole aus selbigem meine morgens eingeschlossenen Sportsachen heraus (ich will die ja nicht den ganzen Tag mitschleppen) und laufe zur benachbarten Turnhalle. Dort faengt dann eine tolle (Ironie..) Stunde mit meinem Sportlehrer Pedro Neto an, der, wie ich ja schon in meinem Gedicht schrieb, mich dann mit Englich begruesst und dann in Deutsch "Schnell, schnell, 1, 2, 3" bruellt. Im Sportunterricht selbst machen wir dann entweder Handball (habe ich in Deutschland nur 2 Mal gespielt), Corfball (kenne ich nicht, aehnlich dem Basketball) sowie Volleyball. Um 17:45 ist die Stunde dann zu Ende und ich gehe duschen. Das war auch etwas komplett Neues fuer mich, in Deutschland oder zumindest in den Berliner Schulen, ist es sehr unueblich sich in der Schule zu duschen - eine neue Erfahrung. Danach wuerde normalerweise um 18:30 (!) mein Bus in der Schule abholen, inzwischen habe ich aber ein Maedchen aus meiner Paralellklasse kennengelernt, deren Eltern sie und mich Montags abholen, sodass ich wenigstens etwas frueher zu Hause bin. Wenn ich dann um etwa 18:30 in Netos angekommen bin, folgt dann bald darauf das Abendbrot, dann kommen die Nachrichten und danach bereits die taegliche Dosis portugiesischer Telenovela. Danach geh ich duschen und schlaf um 23:00 ein. Resumé: Montage sind wirklich schrecklich...
Viele Gruesse und até breve, --Cornelius
P.S.: Legende der Bilder (v.o.n.u.): 1. Regnerischer Blick aus meinem Zimmerfenster, 2. Bus, der mich taeglich von und zur Schule bringt, 3. die Bibliothek und 4. Schulgebaeude B, wo die 10. bis 12. Klassen Unterricht haben.
Aber zunaechst war am Freitag Geburtstag meiner Schule. Der Schultag begann ganz normal, mit einer langweiligen Stunde Portugiesisch. Danach jedoch, wurden alle andere Stunden gestrichen und dafuer im Hauptgebaeude eine kleine Feier veranstaltet. Dort wurde dann unserer "Schutzpatronin", der Figueirense, d.h. Einwohnerin von Figueira da Foz, und Antifaschistin Christina Torres, die 1975 gestorben ist, gedacht. Danach folgte die Auszeichnung der besten Schueler aus dem Schuljahr 2005/2006. Der geplante Kuchen fiel irgendwie aus, das andere Programm war irgendwie langweilig und deswegen verzogen sich alle Schueler nach Hause oder sagen im Raum 18 - dem Computerraum - bis ihr Bus kam (zum Beispiel ich :)). Nebenbei erschien puenktlich zum 20. Geburtstag eine neue Ausgabe der Schulzeitung "Dois Pontos" (dt.: 2 Punkte), mit allerlei mehr oder weniger interessanten Nachrichten zum Schulgeschehen, die naechste Ausgabe erscheint erst im April (!) - aber immer noch besser als gar keine Schuelerzeitung zu haben, wie mein Gymnasium in Berlin.
Als ich neulich die letzten Beitraege so durchgeschaut habe, ist mir aufgefallen, dass ich zwar immer wieder Teile meines Alltages beschreibe, aber nie eigentlich ein Komplettbericht "erstattet" habe. Deswegen muss ich das jetzt mal nachholen, als Beispiel ist hier der gestrige, 27. November angegeben.
Jeden Morgen klingelt mein Handy mit einer schrecklichen Melodie mich um 6:25 wach. Danach gehe ich runter und fruestuecke - pflichtgemaess - Schinke und Kaese sowie ein Joghurt (der Schinken wurde extra fuer mich gekauft, deswegen muss ich ihn auch essen - dabei hatte ich nie gesagt, dass ich Schinken wollte, egal). Geduscht hatte am Tag zuvor, "weil das doch so viel Zeit sparen wuerde" (ich muss ja sagen, lieber besser wach und frisch geduscht und dafuer frueher aufstehen, als den Bettmief in den Tag zu tragen...). Danach packen ich meine Tasche - uebrigens die, die ich zu meiner Party den Koelner Wikipedianern zu verdanken habe - und renne aus dem Haus, um um 07:15 mein Bus zu erwischen. Nach dem ueblichen Haendeschuetteln und Beijinhos-(Kuesschen)-Austauschen geht die Busfahrt ueber jedes Kaff wie zB Santana, Alhadas, Ribas, Ferreira-a-Nova und sonstwas bis nach Figueira da Foz. Dort macht der Fahrer erstmal eine kleine Stadtrundfahrt durch die Altstadt, da zuerst die Schueler der aeltesten Lehreinrichtung der Stadt, dem 1. Liceum Escola Secundaria Dr. Bernadino Machado gebracht, danach folgt das 2. Liceum Dr. Joaquim Carvalho bis dann der Bus - es sind nur noch gut 10 Personen im Bus drin - endlich nach 50 Minuten, um 8:05 an meiner Schule ankommt.
Nachdem dann alle Schueler so langsam eintrudeln und fleissig Beijinhos ausgetauscht und Haende geschuettelt werde, faengt die erste Stunde (Montags Latein) um 8:30 an. Die Lateinstunde ist meist eher weniger spannend, da ich entweder schon weiss, worueber die Lehrerin reden wird, oder nur wieder uebersetzt wird. Derzeit sind wir uebrigens sechs Schueler im Lateinkurs und der besteht schon aus dem 11. und 12. Jahrgang..
Um 10:00 - es gibt hier uebrigens keine Schulklingel - endet die Stunde (endlich) und ich habe 15 Minuten Pause bis zur naechsten "aula" (Stunde) . In diesen 15 Minuten kaufe ich meist die Essensscheine fuer das Schulessen, das ich Montags und Donnerstags zu mir nehme. Wenn ich es dann noch schaffe, gehe ich in die Bibliothek und lese die neueste "Newsweek". Um 10:15 fing dann die montaeglich Englischstunde mit den Klassen 11E (meine Klasse) sowie der Naturwissenschafts-Paralellklasse 11B an. In dieser Stunde hielt ich mein erstes Referat ueber diie "Millennium Generation" in Deutschland, wo ich erzaehlte was denn der typische deutsche Jugendliche mag. Das bereitete mir uebrigens mal wieder etwas Kopfschmerzen, denn: Was ist bitte typisch deutsch? Ausserdem bin ich ja nun nicht der typische Jugendliche, sodass ich von mir ausgehen koennte. Jedenfalls habe ich dann einen Mix aus GZSZ, Angela-Merkel-nicht-Moegen, iPod-cool-finden, Didl-Maeusen, Pferden, Denglisch sprechen und Ego-Shooter spielen vorgestellt. Ich glaube, ich habe das ganz gut gemacht.
Als naechste Stunde folgte dann, nach 15 Minuten Pause, Matemática mit der Paralellklasse 11A. Mathe ist fuer mich, wenn man jetzt die Portugiesisch-Probleme absieht, immernoch das komplizierteste Fach. Obwohl ich sowohl das deutsche Mathebuch der 10. und 11. Klasse hier habe, ist der Stoff dort nicht drin. Nun frage ich mich: Mache ich gerade Stoff der deutschen 12. Klasse, der 9. oder Stoff, der in Deutschland gar nicht behandelt wird. Derzeit geht es die ganze Zeit um Vektorenrechnung, die fuer mich neu war.
Nach Matemática ist die grosse Pause angesagt, dass heisst von 13:35 bis 14:30 ist durchgaengig Pause. In diesen 55 Minuten gehe ich normalerweise zuerst in die Bibliothek, wo ich ins Internet kann, um einen Blick auf meiner Wikipediabeobachtungsliste sowie meinen Blog zu werfen. Nach etwa 20 Minuten gehe ich dann normalerweise essen, da jetzt dort keine Schlange mehr vorhanden ist. Es ist wirklich angenehm ohne Hast essen zu muessen. Wenn ich da an meine deutsche Schule denke, wo ich fuer mein Mittagessen nur zwischen 15 und 10 Minuten Zeit habe, meist sogar nur um die 5 Minuten, ist es hier wirklich gut und dabei habe ich hier noch mehr zu essen (eine Bericht ueber das Mittagessen folgt naechsten Dienstag). Wenn ich dann noch Zeit habe, suche ich mir irgendwelche Schueler aus meinem 11. Jahrgang und quatsche mit denen ueber das portugiesische Wetter, Figueira da Foz und sein Kino, Harry Potter oder der Telenovela Floribella. Um 14:30 faengt dann Literatura Portuguesa an. Gestern hielt ich dort ein Referat ueber den portugiesischen Autoren Camilo Pessanha, den meine Gastfamilie gar nicht kannte. Die Lehrerin sagte danach "Muito bem, muito bem. Teu Português melhorá cada vez" (Sehr gut, sehr gut. Dein Portugiesisch verbessert sich jedes Mal). :-) Derzeit behandeln wir gerade den portugiesischen Symbolismus, nachdem davor Naturalismus und Romantismus dran waren. By the way: Mein Referat habe ich zu einem kleinen Wikipediaartikel umgebastelt http://de.wikipedia.org/wiki/Camilo_Pessanha). Nachdem die Stunde zu ende ist, schliesse ich meine Schulsachen in das Schliessfach und hole aus selbigem meine morgens eingeschlossenen Sportsachen heraus (ich will die ja nicht den ganzen Tag mitschleppen) und laufe zur benachbarten Turnhalle. Dort faengt dann eine tolle (Ironie..) Stunde mit meinem Sportlehrer Pedro Neto an, der, wie ich ja schon in meinem Gedicht schrieb, mich dann mit Englich begruesst und dann in Deutsch "Schnell, schnell, 1, 2, 3" bruellt. Im Sportunterricht selbst machen wir dann entweder Handball (habe ich in Deutschland nur 2 Mal gespielt), Corfball (kenne ich nicht, aehnlich dem Basketball) sowie Volleyball. Um 17:45 ist die Stunde dann zu Ende und ich gehe duschen. Das war auch etwas komplett Neues fuer mich, in Deutschland oder zumindest in den Berliner Schulen, ist es sehr unueblich sich in der Schule zu duschen - eine neue Erfahrung. Danach wuerde normalerweise um 18:30 (!) mein Bus in der Schule abholen, inzwischen habe ich aber ein Maedchen aus meiner Paralellklasse kennengelernt, deren Eltern sie und mich Montags abholen, sodass ich wenigstens etwas frueher zu Hause bin. Wenn ich dann um etwa 18:30 in Netos angekommen bin, folgt dann bald darauf das Abendbrot, dann kommen die Nachrichten und danach bereits die taegliche Dosis portugiesischer Telenovela. Danach geh ich duschen und schlaf um 23:00 ein. Resumé: Montage sind wirklich schrecklich...
Viele Gruesse und até breve, --Cornelius
P.S.: Legende der Bilder (v.o.n.u.): 1. Regnerischer Blick aus meinem Zimmerfenster, 2. Bus, der mich taeglich von und zur Schule bringt, 3. die Bibliothek und 4. Schulgebaeude B, wo die 10. bis 12. Klassen Unterricht haben.
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